Altersvorsorge Tipps für Berufseinsteiger

Alter: ca. 18-29 Jahre

Allgemeines

Absicherung für Berufseinsteiger

Endlich ist die Ausbildung vorbei. Ab jetzt wird Geld verdient. Doch Halt, nicht alles ausgeben. Man lebt schließlich nicht nur heute, sondern auch morgen. Schlau ist, wer jetzt richtig für das Alter vorsorgt. Hier einige Tipps dazu:

  • Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ist als Grundabsicherung der Arbeitskraft zwingend erforderlich, denn schon jeder scheidet jeder vierte Erwerbstätige aus gesundheitlichen Gründen aus dem Arbeitsleben aus.
  • Vermögenswirksame Leistungen (VL): Vermögenswirksame Leistungen sind ein Geschenk des Arbeitgebers, das Sie unbedingt zum Vermögensaufbau nutzen sollten. Im Höchstfall sind es 40 Euro, die Sie anlegen können.
  • Betriebliche Altersvorsorge wird vom Arbeitgeber gefördert. Vorteil: Generell lohnt sich der Abschluss dieser vom Arbeitgeber geförderten Anlage. Allerdings sollten Sie auch die Form der Anlage genau prüfen. Eventuell ist es sinnvoll, nachzufragen, ob eine andere Anlage ebenfalls vom Arbeitgeber gefördert wird, die eventuell höhere Erträge erwirtschaftet.
  • Private Altersvorsorge: Die verschiedenen Möglichkeiten finden Sie unter dem Reiter "Private Altersvorsorge".

Private Altersvorsorge

Reines Fondssparen

Das reine Fondssparen ist eine regelmäßige Investition eines Geldbetrages in Anteile eines Fonds. Nachteil: Alle Erträge unterliegen ab 2009 der Abgeltungssteuer. Der Kapitalkapitalzuwachs für seit 2009 angekaufte Fondsanteile unterliegt ebenfalls der Abgeltungssteuer.

Klassische Lebens- oder Rentenversicherung

Eine Lebensversicherung sichert die Risiken aus der Unsicherheit der Lebensdauer der versicherten Person wirtschaftlich ab. Der Versicherungsfall ist das Erleben eines bestimmten Zeitpunkts (Erlebensfall) oder der Tod des Versicherten während der Versicherungsdauer (Todesfall). Nachteil: Sie erwirtschaften kaum Renditen.

Beteiligungsmodelle

Hierbei handelt es sich um geschlossene Immobilienfonds, Schiffsfonds, Flugzeugbeteiligung etc. Nachteil: Vor geschlossenen Fonds warnen die Verbraucherschützer. Die Emissionskosten sind vergleichsweise hoch (ca. 15 bis 20%) und es droht sogar der Komplettverlust des eingesetzten Kapitals.

Fondsgebundene Geldanlage

Bei Fondspolicen gibt es keine garantierte Mindestzahlung nach Ablauf der Laufzeit. Das Risiko entspricht dem Risiko der Fondsanlage, ist also von der Entwicklung des Aktien-, Renten- oder auch Immobilienmarktes abhängig (bei Anlage in einem Immobilienfonds). Auch Verluste sind daher möglich, allerdings sind dafür auch die Renditemöglichkeiten viel höher als bei einer Kapitallebensversicherung.

Vorteil: staatliche Zulage hoch und mit 20 Prozent deutlich höher als bei beim Bausparen. Außerdem profitieren Sie erheblich vom Zinseszinseffekt. Das heißt: Ihre Zinserträgewerden wieder investiert. Dadurch erhöht sich der Anlagebetrag. In den kommenden Perioden wird dann ein höherer Betrag verzinst.

Nachteil: Kursschwankungen - allerdings: Bei langer Laufzeit nimmt der Sparer Hochs und Tiefs der Konjunktur mit, daher keine großen Zinsrisiken. Hier muss man auf eine gute Auswahl achten, am besten durch unabhängige Beratung.

Tipps für Berufseinsteiger

Altersvorsorge-Tipp und Fazit

  • Fragen Sie Ihren Arbeitgeber, ob er Ihnen Vermögenswirksame Leistungen zahlt. Wenn ja, dann sollten Sie diese Form der Altersvorsorge auf jeden Fall nutzen und zwar am besten als Fondspolice.
  • Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) sollten Sie unbedingt abschließen.
  • Sparen Sie für das Alter wegen der hohen Förderung vom Staat und der Ertragschancen in einer Fondsanlage. Das Risiko wird weitgehend ausgeschlossen, wenn Sie die Anlage langfristig planen.

Da sich die Einkommenssituation nach der Ausbildung verbessert hat, sollte jetzt auch eine private Vorsorge hinzukommen. Das A&O einer privaten Altersvorsorge ist eine gute unabhängige Beratung. Hier sollten auf jeden Fall fondsgebundene Produkte gewählt werden.